1640 entwickelte Blaise Pascal als junger Mann in einer Abhandlung über Kegelschnitte den nach ihm benannten Lehrsatz. Er arbeitete ab 1642 an der Entwicklung einer Rechenmaschine. 1647 entdeckte er das physikalische Gesetz der kommunizierenden Röhren und den Luftdruck. Diesen konnte er mit einem Barometer messen. Ab 1654 zog er sich zurück ins Kloster Port-Royal und beschäftigte sich neben weiteren mathematischen Studien mit Theologie. Seine "Lettres à un Provincial", "Briefe an einen (Ordens-)Provinzial" machten theologische Streitfragen bei vielen Menschen populär. Die hohe schriftstellerische Kunst machten die Briefe zu einem Höhepunkt französischer Literatur.

Ab 1654 verfasste er eine Schrift zur Verteidigung des Christentums. Er wurde während des Schreibens dieser Schrift krank und starb vor deren Fertigstellung. Erstmals veröffentlicht wurde diese Schrift 1670 unter dem Titel "Pensées sur la religion", "Gedanken zur Religion".

Pascal war als Mathematiker in der Lage war, systematisch zu denken und seine Gedanken in eine wohlgeformte Ordnung zu bringen. Pascal wandte die Logik an, um religiöse Sachverhalte zu beschreiben, aber auch die Grenze zum Glauben abzustecken. Vernunft erkennt ihre Unzulänglichkeit und erkennt die höchste Wahrheit an logischen Widersprüchen.

Pascal versucht in seinen pensées eine Verteidigung der christlichen Religion.

"Es gibt drei Arten von Menschen: die einen, die Gott dienen, nachdem sie ihn gefunden haben; die anderen, die sich bemühen ihn zu suchen, da sie ihn noch nicht gefunden haben; und wieder andere, die dahinleben, ohne ihn gefunden zu haben. Die ersten sind vernünftig und glücklich; die letzten sind verrückt und unvernünftig; die in der Mitte sind unglücklich und vernünftig."

Zu Ehren von Pascal wurde die physikalischen Masseinheit für den Druck und einer Programmiersprache für Computer den Namen Pascal gegeben. Berühmt ist das nach ihm benannte Dreieck, in dem die Addition der nebeneinander stehenden Zahlen die in der Lücke darunter stehende ergibt: das Pascalsche Dreieck.

• Blaise Pascal:pensées Gedanken aus den Gedanken
• Blaise Pascal oder der Schmerz der Hoffnung
• Blaise Pascal: Pensées (das Argument der Wette) (pdf)

Zitate

• Anfang und Ende der Dinge werden dem Menschen immer ein Geheimnis bleiben. Er ist ebenso unfähig, das Nichts zu sehen, aus dem er stammt, wie die Unendlichkeit zu erkennen, die ihn verschlingen wird..
• Das Leben des Menschen ist von einer bejammernswerten Kürze. Man rechnet es zwar vom ersten Eintritt in die Welt, aber ich für meinen Teil möchte es doch erst von da ab rechnen, wo die Vernunft hervortritt und man durch die Vernunft in Bewegung gesetzt wird, und das geschieht in der Regel nicht früher als mit zwanzig Jahren..
• Wir brennen vor Begier, alles zu ergründen und einen Turm aufzuführen, der bis in die Unendlichkeit reicht. Aber unser ganzes Gebäude kracht, und die Erde öffnet sich bis in die Tiefen.

www.blaise-pascal.de/pascal_biographie.php